Vielleicht haben Sie sich schon gefragt, wo Sie eine Promotion oder Habilitation mit psychodynamischer Fragestellung absolvieren könnten. Häufig ist es nicht so leicht, dafür geeignete Ansprechpartner*innen zu finden. Es ergeben sich viele Fragen, zum Beispiel:

  • Muss ich an dem Fachbereich angestellt sein, um dort promovieren oder habilitieren zu dürfen?
  • Kann die Arbeit kumulativ (also publikationsbasiert) aufgebaut sein? Wenn ja, wie viele Artikel werden von dem Fachbereich verlangt?
  • Wie umfangreich muss bzw. darf die Arbeit sein?
  • Und schließlich: Wer würde mich betreuuen?

Die AGPPP hilft Ihnen dabei, diese Fragen zu beantworten. Wir haben unter unseren Mitgliedern erfragt, wer zu einer Betreuung bereit wäre und welche Bedingungen am jeweiligen Fachbereich (derzeit) festgelegt sind. Bitte beachten Sie, dass sich Promotions- und Habilitationsordnungen auch ändern können. Unsere Angaben dienen also lediglich zur Orientierung. Bitte fragen Sie im Zweifelsfall bei den Mitgliedern direkt nach oder schauen Sie in die Ordnungen der jeweiligen Fachbereiche.

Erste Orientierung – wo finden Sie jemanden?

In den folgenden Städten finden Sie Mitglieder der AGPPP, die eine psychodynamisch ausgerichtete Promotion oder Habilitation betreuen bzw. begleiten können:

StadtPromotionHabilitation
Berlinjaja
Erlangenjaja
Freiburgjanein
Giessen janein
Hamburgjaja
Ingolstadtjanein
Innsbruckjaja
Kasseljaja
Kölnjaja
Ludwigsburgjaja
Mainzjaja
Rostockjaja
Stockholmjanein

Promotion

Nicht alle Hochschulen, an denen Mitglieder der AGPPP arbeiten, haben ein Promotionsrecht. Das bedeutet, dass Sie von diesem Mitglied zwar inhaltlich betreut werden können, die Promotion aber an einer anderen Universität angesiedelt sein muss und Sie jemanden finden müssen, der bzw. die dort affiliiert ist. Dies sowie die persönliche und fachliche Passung sollten Sie in einem Gespräch mit der Professorin bzw. dem Professor klären.

Folgende Mitglieder der AGPPP können psychodynamische Promotionen betreuen:

NameEinrichtungFormatWeitere Angaben
Ralf T. VogelHochschule für Bildende Künste Dresden
Christian RoeslerKatholische Hochschule FreiburgMonographie oder kumulativ
Lea SarrarMedical School Berlin
Stephan GingelmaierPädagogische Hochschule Ludwigsburg
Antje GumzPsychologische Hochschule Berlin
Susanne Hörz-SagstetterPsychologische Hochschule Berlin
Timo StorckPsychologische Hochschule Berlin
Georg FranzenSigmund Freud Privat Universität BerlinMonographie (mind. 150 Seiten)Eigenes Doktoratsstudium an der SFU-Wien; Arbeit kann empirisch oder theoretisch sein
Stephan HauStockholm University
Anna BuchheimUniversität Innsbruck
Christian SellUniversität Kassel
Reinhard LindnerUniversität KasselMonographie oder kumulativ
Ulrich Schultz-VenrathUniversität Witten/Herdecke
Johannes C. EhrenthalUniversität zu Köln
Burkhard BrosigUniversitätsklinikum GiessenMonographie oder kumulativArbeit kann empirisch oder theoretisch sein
Carola BindtUniversitätsklinikum Hamburg-Eppendorf
Peer BrikenUniversitätsklinikum Hamburg-Eppendorfkumulativ
Michael ReiningerUniversitätsklinikum Hamburg-EppendorfkumulativArbeit muss empirisch sein.
Manfred BeutelUniversitätsmedizin Mainz
Susanne SingerUniversitätsmedizin Mainzbevorzugt kumulativArbeit muss empirisch sein.
Arbeit darf noch nicht publiziert sein.
Carsten SpitzerUniversitätsmedizin Rostock
Möglichkeiten zur Promotion im Bereich psychodynamische Psychotherapie. Alphabetisch sortiert nach Institution.

Habilitation

Habilitationen werden nicht betreut, sondern allenfalls von einer erfahrenen Person begleitet. Sie brauchen aber auch hier eine Fakultät bzw. einen Fachbereich, an dem Sie sich habilitieren können.

Wir haben in unserer Befragung Kolleg*innen identifiziert, die eine Habilitation begleiten können und prinzipiell bereit wären, dies auch für Personen außerhalb der eigenen Arbeitsgruppe zu übernehmen. Natürlich müssen dann auch die Forschungsinteressen und die Rahmenbedingungen passen. Das sollten Sie in einem persönlichen Gespräch klären.

Sie können sich bei Interesse an einer psychodynamischen Habilitation an folgende Mitglieder der AGPPP wenden:

NameEinrichtungFormat der Habilitation
Stephan GingelmaierPädagogische Hochschule Ludwigsburg
Susanne Hörz-SagstetterPsychologische Hochschule Berlin
Timo StorckPsychologische Hochschule Berlin
Georg FranzenSigmund Freud Privat Universität BerlinMonographie oder kumulativ; mind. 5 Jahre nach Promotion; Approbation und der Nachweis einer mind. 5 jährigen psychotherapeutischen Tätigkeit in Klinik oder Praxis
Anna BuchheimUniversität Innsbruck
Reinhard LindnerUniversität KasselMonographie
Peer BrikenUniversitätsklinikum Hamburg-Eppendorfkumulativ
Manfred BeutelUniversitätsmedizin Mainz
Susanne SingerUniversitätsmedizin MainzMonographie oder kumulativ
Carsten SpitzerUniversitätsmedizin Rostock

Bitte beachten Sie außerdem, dass die meisten Habilitationsordnungen vorschreiben, dass die Arbeit empirisch sein muss. Meistens muss außerdem eine bestimmte Anzahl von Publikationen in international begutachteten Zeitschriften vorliegen (beispielsweise 12 Artikel, davon 6 als Erstautor*in). Sie erfahren dies, indem Sie auf den Internetseiten der jeweiligen Dekanate die Habilitationsordnungen einsehen. Beachten Sie, dass sich diese zwischen den verschiedenen Fachbereichen/Fakultäten einer Universität unterscheidet. Jeder Fachbereich hat in der Regel seine eigene Habilitationsordnung.